Strategische Planung
Verstärkt durch sogenannte Pfadabhängigkeiten und damit sich selbst verstärkende Prozesse geraten Unternehmen in die Krise und Insolvenz. Unsere nachstehenden Erfahrungen bestätigen die Entstehung und Vermeidung „strategischer Lock-ins“.
Eine ostbayerische Traditionsbäckerei mit gewachsenen Strukturen im Filialgeschäft gerät in eine Existenzkrise, durch die stetig wachsende Konkurrenz von Industrie- und Supermarktbäckereien. Einerseits kreiert die Geschäftsstruktur zu hohe Fixkosten und andererseits begrenzt die Preiselastizität im Vorraumgeschäft der Supermärkte eine auskömmliche Differenzierung.
Ein renommierter ostbayerischer Küchenhersteller musste trotz guter Nachfrage Insolvenz anmelden. Eine unschlüssige Internationalisierungs- und Mehrmarkenstrategie mit Gründung von Tochter- und Gemeinschaftsunternehmen in sehr unterschiedlichen Märkten überforderte die Management- und Finanzressourcen.
Nach großen anfänglichen Erfolgen gerät ein Pionier der Photovoltaikwirtschaft während des Booms in Schieflage. Wesentliche Managementfehler bestanden zum einen im unzureichenden Risikomanagement, insbesondere der Bestandsbewertung und einer fehlenden Differenzierungsstrategie, durch innovative Produkte gegenüber der Massenware aus China zum anderen.
Ein Softwareunternehmen stellt ihr wesentliches Produkt einer Middelware „Open Source“, d.h. zur lizenz- und kostenfreien Nutzung zur Verfügung und beschleunigt damit ihr Umsatzwachstum mit komplementären, kostenpflichtigen Tools und Dienstleistungen. Auf empfehlungsorientierten Internetforen entsteht eine Eigendynamik hinsichtlich Anwendungsmöglichkeiten, Fehlerbehebung und Weiterentwicklung.